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(Was wird im Backhäuschen geboten?)

Miar metzgad el Woch 5 Rendle ond 21 Saua. Wenn da des glaubschd, no bisch do reschtlos falsch, des isch a Seita fr Hobbybeck ond koan Blatz fr Schwaarzmetzgr.

(Wir schlachten je Woche 5 Rinder und 21 Schweine. Wenn Sie das glauben, dann sind Sie hier restlos falsch, dies ist eine Seite für Hobbybäcker und kein Platz für Schwarzfleischer.)

A selbr gmachats Brot isch oafach bessr wiea so on Induschdriebepp wel'r da e da erschda Schtonda fressa kaschd weil da it gnuag davo griagscht, am Obad brengscht den Kaugommi nemme verbissa, ond am neschda Dag beischd dr Zeeh dra aus, a deam verdricknada Zeigs.

(Ein selbst gebackenes Brot ist einfach besser als so ein Industriefertig-produkt, von welchem man während der ersten Stunde nicht genug bekommen kann, das selbige am Abend schon Kaugummiartig wird, und am Folgetag beißt man sich fast die Zähne aus, an der eingetrockneten Masse.)

Ezd bei so a ma selbr gmachada Brot, do woaschd oafach wa da dra häschd. Da siescht wa da drei nei duaschd, ond des konnt au s'maischt wiedr draus raus. I brauch koa altbacha Brot vermahla, bei miar konnt nau nei wa mr au selbr schmeckt, ond wenns Brot altbacha woara isch, no schmeckts au nemme, odr hät gar it gschmeckt.

(Nun bei so einem selbst gebackenen Brot weiß man was man hat. Man sieht was man rein gibt, und das kommt auch meistens wieder dabei heraus. Ich brauche kein altbackenes Brot mahlen, bei mir kommt nur ins Brot hinein was mir auch selber schmeckt, und wenn ein Brot altbacken ist, dann schmeckt es auch nicht mehr, oder hat noch nie geschmeckt.)

Also am liabschta nemm i a donkls Brotmeal, a 1050er. Wahlweis ällamol on selbr frisch gmahlana Vollkornschrot dazua, entwedr Dinkl odr Woaza, abr it zveil, mr send jo schliasslich Menscha ond koane Viechr. Hefa, Salz, Kirbiskearnr, Sonna-bloamakearnr, Sesamkearnr, Kümmel, Bockshornklaisoma, Fenchl, Anis ond Koreander, des send Sacha wo oamol Gschmack, abr au a Opdik (sieht gsond aus) ens Brot brengad.

(Also am liebsten nehme ich ein dunkles Brotmehl, Typ 1050. Wahlweise auch manchmal noch etwas selbst frisch gemahlenen Vollkornschrot, entweder Dinkel oder Weizen, aber nicht zuviel, wir sind ja schliesslich Menschen und keine Tiere. Hefe, Salz, Kürbis.-, Sonnenblumen.-, Sesamkörner, Kümmel, Bockshornkleesaat, Fen-chel, Anis und Koriander, dies sind alles Zutaten welche sowohl Geschmack, als auch Optik ( es schaut gesund aus) in das Brot bringen.)

Äbbis wa au e na reachts Baurabrot nei muaß send Heardepfl, des geit em a lengere Frische, s' hebt d' Feichdichkeit bessr.

(Etwas was auch in ein ordentliches Bauernbrot gehört, sind Kartoffeln, dadurch bleibt das Brot länger frisch und feucht.)

Ganz wichdig isch nadierle au d' Flissigkait. Uff äl Fäll braucht ma a gscheids Wassr. Dr zua na variierad miar mit Buttermilch, s' derf abar au amol o schees Weizabiar drei nei, s' wird luftigr, ond a donkls Weiza geit au a scheene Farb. Ond wenn ma mol aushausig sei will, ka ma au amol a Andexer Dopplbock drana leera.

(Ganz wichtig ist natürlich auch die Flüssigkeit. Auf jeden Fall benötigt man ein gutes Wasser. Weiterhin variieren wir mit Buttermilch, es darf aber auch einmal ein schönes Weißbier hinein, der Teig wird luftiger, und ein dunkles Weissbier ergibt auch eine schöne Farbe. Und wenn man einmal großzügig sein will, so kann man auch einmal einen Andechser Doppelbock verwenden.)


(So, das waren die Zutaten, jetzt kommt die Zubereitung:)

arbeitender VorteigHeefla isch ganz wichdig, wenn au manche pseidomoderna Hausfraua monad des kenn ma sich schpara, so Weibr hollad au s' Biofleisch em Supermarkt, weils schee billig ischd, ond wahrscheinlich au schau biologische Kuldura agsetzd hät. Abr bei eis wird it gmurksad, odr warad Leit friar bled, oder s' Brot schleachtr?
Heefla, des hoassd, ma muaß s' Meal en a ra Schissl uffsetza, d' Hefa mit a weng lauwarmem Wassr vergau lau ond zom Meal dazua doa. Salz sot abr it drana komma, des ma d' Hefa it ond se schtreikt. Falls ma abr bei Zeita d' Heardepfl drana druckt, no ischa's grad so wie wenn d' Hefa Kraftfuattr griaga dät. Jetzd ka d' Hefa schaffa. Kearnr ond Salz kasch zwar au glei dazua doa, s' ischd aber sinnvoll'r wen ma dia Sacha ema ussara Reng a ordnat, ond dia uffgleest Hefa e dr Mitte en a ra Mulda schaffa ka.

(Das Ansetzen eines Vorteigs ist wichtig, wenn auch manche pseudomoderne Hausfrauen meinen, sich dieses sparen zu können, solche Frauen holen auch das mehrfach umverpackte Biofleisch im Supermarkt, weil es schön billig ist, und wahrscheinlich auch schon biologische Kulturen angesetzt hat. Aber bei uns wird sorgfältig gearbeitet, oder waren die Menschen früher blöder? Oder das Brot schlechter?
Einen Vorteig ansetzen heißt in diesem Fall, man gibt das Mehl in eine Schüssel, löst die Hefe mit etwas lauwarmem Wasser auf und gibt sie zum Mehl dazu. Die Hefe darf vorerst nicht mit Salz in Berührung kommen, andernfalls ist der Erfolg gefährdet. Sobald man die gekochten Kartoffeln zur aufgelösten Hefe presst, wirken diese auf die Hefe wie Kraftfutter; die Hefe arbeitet besser. Körner und Salz können Sie zwar auch gleich dazugeben, es ist aber sinnvoll, wenn man diese Zutaten in einem äusseren Ring anordnet, während die aufgelöste Hefe in der Mitte der Schüssel in einer Mulde reagieren kann.)

gleich wird's heißNoch a baar Schtond ischas Zeit zom dr Ofa afira, des goht voarnaweg au 2 bis 2 1/2 Schtonda bis as mit dr Hitz bassd. Glei noch em afira wird doagad, des hoast, de reschtlich Flissigkeit wird dranagschittad bis dr Doag de richtig Konsischtenz hät. Jetzt hoasst's pendla, zwischa Fier ond Doag. S' Fiar sot it z'schnell brenna, ond dr Doag sott it e dr Kuche omanand laufa.

ein gebändigtes Feuer(Nach einigen Stunden ist es an der Zeit den Backofen einzuheizen, das dauert vorneweg 2 bis 2 1/2 Stunden, bis die richtige Hitze erreicht ist. Direkt nach dem Anheizen des Ofens wird der Teig geknetet, die restliche Flüssigkeit wird dazugegeben bis der Teig die richtige Konsistenz erreicht hat. Nun heißt es pendeln; pendeln zwischen Feuer und Teig. Das Feuer sollte nicht zu schnell abbrennen, und der Teig sollte in der Schüssel bleiben.)

Ganz wichdig ischas, daß wenn dr Doag aus dr Schissl naus will, daß ma'n  mit dr Hend e seine Schranka verweist, a Maschee ka nr jetzd iberhaupt nemme leida, die treibt em zveil Luft naus.

(Ganz wichtig ist, daß wenn der Teig die Schüssel verlassen will, daß man ihn mit den Händen in seine Schranken verweist, maschinelle Bearbeitung mag er jetzt nicht mehr, dadurch wird zu viel Luft ausgetrieben.)

Wenn dr Doag gnuag ganga ischd, ond d' Hitz em Ofa bald bassd, no wearad d' Loab gformad, Gluat aus em Ofa rausgwischt ond beides da'noch so lang en Rua glau, bis sich dr Ofa uff de ideal Temparadur schtabilisiert hät, no wird eigschossa.

(Wenn der Teig genug gegangen ist, und die Hitze im Ofen die maximale  Temperatur erreicht hat, werden die Brotlaibe geformt und die Glutreste aus dem Ofeninneren entfernt. Danach können die geformten Brote nochmals gehen bis durch den Temperaturausgleich die ideale Einschießtemperatur von 280 Grad erreicht wurde, dann wird eingeschossen.)

es schmeckt noch besser als es ausschaut !A ideals Ergebnis hau'ne noch etwa a ra dreiviertl Schtond, s' ka sei s' goht amol a weng lengr, abr em Normalfall bassd's.

(Ein ideales Ergebnis habe ich nach ca 45 Minuten, manchmal dauert es auch etwas länger, aber im Normalfall paßt diese Zeit.)